KANBAN - richtig japanisch

"KANBAN wird im Westen in den meisten Fällen falsch angewendet - mit fatalen Folgen. "

KANBAN - so wie die Japaner es dachten

Aus unserem Schriftverständnis sieht KANBAN so aus:
  1. To Do
  2. Work in Progress 
  3. Done
Japaner lesen ihre Texte aber von oben nach unten und von rechts nach links. Japaner lesen KANBAN so:
  1. Done
  2. Work in progress
  3. To Do
Im ersten Moment will unser Gehirn den Unterschied zwischen den beiden Lesearten nicht wahrhaben - und dennoch, die Reihenfolge ist von fundamentaler Bedeutung.
Die "Westler" fragen sich "was ist zu tun?" (jumping to the solution), fragen sich, wie weit die Arbeiten vorangeschritten sind und haken nachher ab, was erledigt ist. Ob das Ganze in den Kontext passt, scheint nicht primär zu sein - mit fatalen Folgen: Viele Projekte scheitern und viele Projekte werden abgeschlossen und werden nie oder nur teilweise gebraucht. Die Folge ist: Verschwendung!
Die Japaner geht vom Ganzen, von der Fülle* aus und schauen dann, was alles in Veränderung ist (interne laufende Projekte, externe Veränderungen) und fragen sich dann, was zu tun ist. Die Folge ist KAIZEN- sorgfältiger Umgang mit Ressourcen und Umfeldern.  
SokratesKarten sind auch KANBAN Boards nach japanischer Leseart. Im oberen Teil der Karte wird das Gesamtsystem visualisiert / kartografiert. Man sieht in aller Ruhe, was gut geht (grün) und wo es nicht gut geht (gelb, orange, rot). Die untersten Zeilen erfassen die laufenden internen und externen Projekte und die unterste Zeile auf der Sokrates Map fragt nach möglichen Handlungsoptionen zur Verbesserung des Gesamtsystems.
Das SokratesMapConcept versteht sich auch als kulturelle Brücke zwischen Ost und West und Süd und Nord. Es schliesst alle Weltphilosophien mit ein und ermöglicht so ein gemeinsames tragfähiges Verständnis, das Unterschiedlichkeiten als Ressource im Sinne eines Anstoss zum Erkennen von neuen Werten wahrnimmt. 
PS: Hinweise auf Philosophien der südlichen Hemisphäre sind hochwillkommen.  
Dieser Blogartikel wurde geschrieben von Thomas Braun, Gründer SokratesGroup, Entwickler des SokratesMapConcepts und Forscher am Institut für angewandte Morphologie. .
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